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Morgenroutine - Macht sie Sinn?!



Lasst uns doch mal über die hoch angepriesene Morgenroutine sprechen und ob sie wirklich so gut ist, wie alle sagen. Wie man sie gegebenenfalls in den Alltag integriert bekommt und dann auch (hoffentlich) beibehalten kann.


Zunächst mal - was ist denn eine Morgenroutine und wofür soll diese überhaupt gut sein?!


Naja, es kommt natürlich immer drauf an, was man daraus macht. Eigentlich haben wir alle eine Art der „Routine“. Für mich war es lange Zeit (als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe. Puh.. lange her wenn ich so drüber nachdenke… ): Aufstehen, ins Bad, in die Küche gehen, eine Tasse Milch trinken, in mein Zimmer trotten, anziehen, ins Bad trotten, Zähne putzen, bisschen Concealer, Puder und Mascara auflegen, Haare bürsten, los in die Schule. Irgendwo dazwischen hab ich meine Tasche noch für den bevorstehenden Tag gepackt (wahrscheinlich mit Zahnbürste im Mund ).


Seit meinem Start in die Selbständigkeit hat sich diese Morgenroutine verändert. Bis Oktober 2019 war ich Angestellte und Selbständige zugleich. Hatte also ausreichend zu tun und wollte meinen Tag so produktiv wie möglich gestalten. Also bedurfte es einer strikten Tagesplanung:


  1. 5 Uhr - aufstehen und Morgenroutine (bestehend aus Meditation, Lesen, Dankbarkeitssätze schreiben, Affirmationen aufsagen, Ziele visualisieren, ein großes Glas Wasser trinken, Frühstück essen, fertig machen für Sport)

  2. 6 Uhr - im Fitnessstudio auf der Matte stehen und trainieren

  3. 8 Uhr - Daily To Dos (ich war zu der Zeit im Social Network Marketing tätig. Da kam es auf Kontinuität an und möglichst viele Menschen in Kaltakquise zu erreichen)

  4. 12 Uhr - kurzer Nap von 30 Minuten

  5. 12:30 Uhr - ab zur Festanstellung

  6. 13 Uhr - Start Festanstellung

  7. 20 Uhr - (vielleicht auch erst 21 Uhr an einigen Tagen) Ende der Festanstellung

  8. 20:30 Uhr - (oder 21:30 Uhr) zu Haus angekommen und gegessen

  9. 22 Uhr - Daily To Dos (Runde 2) und Vorbereitung für en nächsten Tag

  10. 23 Uhr - (manchmal auch erst 24 Uhr) Zeit fürs Bett

Das habe ich in dieser Form circa 1,5 Jahre durchgezogen. Der Sonntag war ab und an mal eine Ausnahme. Bedeutet ich bin mal eine Stunde später aufgestanden und zum Sport gegangen. In der Regel waren meine Tage aber von Früh bis Spät durchgetaktet.


Auch wenn ich grad kurz das Gefühl hab ein bisschen abgeschweift zu sein, kann man sich vielleicht jetzt sogar noch besser vorstellen, warum mir eine Morgenroutine so heilig geworden ist - Hätte ich dieses Pensum ohne einen ruhigen Start in den Tag durchgezogen, hätte es mich schneller kaputt gemacht, als mir lieb gewesen wäre.


"Die erste Morgenstunde ist das Steuerruder des Tages" soll Aurelius Augustinus gesagt haben. Denn wie du in den Tag startest, so wird er in der Regel auch.


Gehe noch einmal in den letzten Satz zurück. Um wen geht es? Genau, um DICH! Denn wenn du dich nicht um dich selbst kümmerst und du nicht bei dir an erster Stelle stehst, dann kann es irgendwann zu dem Punkt kommen, wo du vielleicht nicht mehr kannst oder magst.



Ist dir mal aufgefallen? - Du findest kaum einen erfolgreichen Menschen, ohne Morgenroutine. Soll ich Beispiele nennen?


Barack Obama soll seinen "normalen" Tag zwei Stunden vorher beginnen, indem er mit Sport und einem gemeinsamen Frühstück mit der Familie startet.

Arianna Huffington, die Chefredakteurin der Zeitung "The Huffington Post" startet ihren Tag wohl mit Atemübungen, Meditation und dem Aufschreiben von Dingen, für die sie dankbar ist. Darauf folgend legt sie bei einem Käffchen ihre Ziele für den Tag fest. Während ihrer Morgenroutine vermeidet sie den Blick auf ihr Smartphone.

Die Liste von berühmten Persönlichkeiten, die ihren Tag mit einer Morgenroutine starten ist noch lang: Bill Gates, Oprah Winfrey, Cameron Diaz, Michele Obama, Hillary Clinton, Sylvester Stallone, Günther Jauch ...

Auch Ludwig van Beethoven, Charles Darwin, Sigmund Freud, Agatha Christie und viele mehr sollen eine Morgenroutine gehabt haben.


Wenn du nun denkst: "Ich soll mir erst Zeit für mich nehmen... Ist das nicht total egoistisch?" dann kann ich dir ganz selbstbewusst sagen: "Nein." Die Zeit am Morgen hilft dir dabei, deine Batterien aufzufüllen und Energie für den bevorstehenden Tag zu haben. Anstatt die Batterien sofort anzuzapfen. Das ist nicht egoistisch, denn dadurch hast du die Möglichkeit am Tag NOCH MEHR zu geben und NOCH MEHR für andere da zu sein. Ist das nicht großartig?!


Denk doch mal an die Durchsagen im Flugzeug: Setze zuerst dir selbst die Sauerstoffmaske auf und helfe dann anderen. Wenn du nicht atmen kannst, kannst du auch niemand anderem helfen. Dies lässt sich ebenso auf dein Leben übertragen. Du hast einen Job, ein Studium, eine Vision, bist Mama oder Papa, pflegst einen lieben Menschen zu Hause? Wie sollst du diesen Ansprüchen langfristig gerecht werden, wenn du nicht zuerst an dich denkst? Achte auf dich!!


Du bist dein größter Schatz!


Wie kannst du nun den optimalen Start für DICH einführen? Was kannst du dir vorstellen? Wie viel Zeit brauchst du oder kannst du für dich frei machen? Bist du bereit wenige Minuten eher aufzustehen, damit du deine Ruhe hast? Das können bereits 10 Minuten sein. Kurz aufstehen, das Bad besuchen, ein Glas Wasser trinken und sich ein Buch schnappen.


EMPFEHLUNG (unentgeltliche Werbung übrigens):

Für alle, die mit einer täglichen Morgenroutine starten möchten, jedoch noch nicht genau wissen wie und vielleicht auch nur sehr wenig Zeit am Morgen haben, für die sind vorgefertigte Bücher wie "Das 6-Minuten Tagebuch" oder "Miracle Morning - Das Tagebuch" gut geeignet. Ich habe beide Bücher selbst ausprobiert und habe dadurch meinen Weg in die Morgenroutine finden können.

Mittlerweile habe ich eine eigene entwickelt, die ich (fast) täglich durchführe. Ausnahmen bestätigen die Regel, wie man so schön sagt.


FAZIT:

Seitdem ich eine Morgenroutine für mich etabliert habe, fühle ich mich besser. Ich bin strukturierter. Ich habe täglich mindestens ein Ziel auf der Agenda, welches ich durch meine Fokussierung dann auch erreiche. Ich gehe mit offeneren Augen durchs Leben und bin dankbarer auch für kleine Dinge. Ich bin mehr bei mir selbst und ausgeglichener. Ich möchte meine Routinen nicht mehr missen. Ganz im Gegenteil - ich möchte sie eher noch weiter ausbauen und intensivieren.


Das hier wird sicherlich nicht der erste und letzte Beitrag zum Thema Routinen sein. Es ist ja schließlich nichts in Stein gemeißelt und wir haben alle ein dynamisches Leben.



APPELL:

Ich freue mich über deine Meinung zu dem Thema und deine bisherige Erfahrung mit morgendlichen Routinen. Danke im Voraus und liebe Grüße :)


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